Heute durfte das Volk seine eigen mitgebrachten Gewänder mit allerlei Farben (von Purpur, über Enzian, bis Ocker) verschönern. Zudem durften sich alle, mit eigens dafür geschaffenen Zauberstiften, auf den Gewändern verewigen. Eine blühende Alpenwiese sähe blass aus im Vergleich zu dieser Farbenpracht.

Des Mittags beglückten uns die Küchenfeen mit dem Leibgericht der Obrigkeit, Reis mit Scheiß. Ein vorzüglicher Gaumenschmauß, bestehend aus kleingeschnittenen Schweinelenden, an einer sahnigen und wohl gewürzten Soße. Dazu wurden kleine weiße Reiskörner aus dem fernen Orient gereicht. Vorzüglich! Ein Gedicht von einem Essen! Eines Königs würdig!

Ala die Sonne ihren Zenit übertrat, teile sich die Gemeinschaft um an diversen Feldstudien teilzunehmen. So wurde die örtliche Hängebrücke auf ihre Tauglichkeit geprüft, die Grashalme des Fußballfeldes gezählt, die Bälle für das orientalische Spiel des Ping Pong wieder rund geschlagen, verschiedenste Rätseleien gelöst und das Schießen mit dem Bogen geübt.

Des abends erhoben sich die Untertanen gegen die Oberen und forderten sie zum Duell. Ein Gefecht über mehrere Runden, bei dem sich Einzelne, als auch Gruppen der Parteien, gegeneinander maßen. Weltenwissen, Arithmetik, Geschicklichkeit und Literatur standen auf dem Programm. In den einzelnen Scharmützel waren sich die Gegner ebenbürtig, doch im finalen Überfall konnte die Obrigkeit den Krieg für sich entscheiden und ging als unbezwingbarer Sieger vom Felde. Eine grandiose Schlacht, die die Geschichtsschreiber in den Analen des Ferienlagers mit zitternden Fingern festhielten.

Morgen soll ein neuer Tag dem Heutigen folgen, auf das die Untertanen ihren Platz kennen. Fortbildungen wären dringend von Nöten, das unsere kleine Grafschaft gegen feindliche Heere bestehen kann. Vielleicht ja morgen?

Das Ferienlager-Team!

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